SC Gothia – Clubregatta – Kick & Sail

Die Torwand hat ihren Zweck erfüllt, das Nageln ist durchgezogen, die Spitze hat Barton und Filou übernommen … Jetzt geht zum Segeln!

Schnell nochmal im Internet die Windvorhersagen durchgeklickt und uns für die Genua auf ZOTTEL entschieden. 3, später 4 Bft und in Böen hoch bis 6, dass sollte auch bei der nicht eingespielten Crew Dank Trapez zu händeln sein. Also rein in den Klettergurt, Regattaweste drüber und rauf auf den Steg. Wo ist ZOTTEL? Peinlich, peinlich, auf den falschen Steg getrottelt, also schnell zurück und tatsächlich nicht als letztes Boot raus aus dem Hafen. Westwind hilft aus der Scharfen Lanke nach Süden hin zur Alten Liebe zu kommen, sich bei der Wettfahrtleitung anzumelden und den 5 Minuten Tutt zu verpassen. Beim nächten Signal geht auch die Flagge runter, also nur noch 1 Minuten bis zum Start und wir sind zwar an der richtigen Stelle, aber doch etwas spät im Getümmel. Die Startkreuz gen Tonne 1 etwas südlich der Marina Lanke zeigt, dass die Höhe am Wind nicht das herausragende Merkmal der Sailhorse ist, aber was soll´s, wir segeln mit dem, auf dem wir gerade sind.

 

Regatta SCG - Frühling 11

Nach der Tonne 1 ist Straßenbahn nach Süden angesagt und wir tummeln uns bei Booten, die ich bei einer Regatta schon lange nicht mehr um mich herum gesehen haben. IF-Boote, Folkis, Hallberg Rassy, aber ein Pirat und eine Dyas lassen uns doch noch etwas Hoffnung schöpfen. Die Platu vom Präsi und die SailingAnarchy.de ziehen an der Spitze auf und davon. Bilder gibt es davon keine, Trapeztanz und photographieren übersteigt zum einen die Multitaskfähigkeiten des gemeinen männlichen Seglers und wird zum anderen vom Skipper nicht geschätzt. Der wünscht vielmehr, dass die Genua ordentlich dicht gezogen wird, dass man in den Fußgurten hängt, den Hinter nach achtern bewegt, dabei auf die Leekrängung achtet und bitte geschmeidigt in das Trapez steigt, um den Druck in Speed umzusetzen. Gerne, aber es wäre nett, wenn der Wind dabei nicht so fürchterlich pendeln würde. Auf der großen Breite legt der Wind noch eine Schippe drauf und wir machen einen Holeschlag auf die Gatower Seite, um möglichst mit Überhöhe auf die Fahrwassertonne Grün 19 laufen zu können. Hatte ich schon auf die limitierte Fähigkeit der Sailhorse hinsichtlich Höhe am Wind hingewiesen? Jedenfalls zogen wir mit an die 6 kns zur Wendemarke, die wir nach 2 weiteren, kurzen Holeschlägen rundeten. Nach der Tonne ging es vor dem Wind nach Hause und damit dass so schnell als möglich passieren konnte, wollten wir auch den Spinnaker an die frische Luft lassen. Da dieser an Backbord angeschlagen war, wurde der Segelsack vor dem Setzen einmal vor dem Vorstag herum nach Steuerbord geschafft, dann der Spibaum angeschlagen und endlich das Raumsegel gehisst. Bei den achterlichen Wind kam die Sailhorse richtig in Trapp und wir zogen gemeinsam mit der Flitzpipe und Peliantho hoch zum Breite Horn. Dort wurde der Wind im Schlauch zu spitz für den Spi und mit etwas vorlicher als Halb liefen wir ohne Wende auf das Gemünd und in die Scharfe Lanke ein. Hier hatte die Wettfahrtleitung die Ziellinie aufgebaut, die wir wegen dem drehenden Wind mit dichtgeknallten Schoten kreuzten.

Segel runter, rein in die Box, Boot grundklarieren, raus aus Rettungs- und Trapezweste, Trailer holen und das Boot mit dem Schwenkkran auf dem Wasser heben. Dann noch die Segel aufgerollte und verstaut, Plane über den Großbaum und endlich das wohlverdiente Weizen zum Flüssigkeitsausgleich.

Club Regatta SC Gothia, Frühling 2011 – Volles Haus

Wenig später schon die Preisverleihung, die uns wegen sehr beschränkter Fußballfähigkeiten den 11. Platz von 26 Boote brachte. Sieger der Wettfahrt wurde Heiko Erdmann, der den FILOU vom unserem Schatzmeister Rainer Quandt auf den ersten Platz gesegelt hatte. Herzlichen Glückwunsch auch an Christian Döring, der mit RÜBE auf dem zweiten Platz einen super Einstand mit seinem neuen Familienboot feiern durfte und Bert Barton, der sein IF-Boot auf Platz 3 steuerte.

Trapezkünstler

SC Gothia - Clubregatta Frühling

Morgen ist es soweit: Club Regatta Frühling im SC Gothia! Gottseidank geht es nicht um die Weltherrschaft, sondern um Clubgemeinschaft und Spaß! Aber natürlich macht Gewinnen noch zusätzlich Spaß und deshalb war heute Training mit Martin auf seiner Sailhorse angesagt. Nach 5 Jahren mal wieder bei einer Regatta ins Trapez zusteigen läßt mich das Gezuppel mit einem Spinnaker ertragen. Einklinken, Toppnant einhaken, Spibaum drehen, freies Ende in den Ringbeschlag am Mast einsetzen und beim Einpacken daran denken, dass man die Genuaschot im Nacken zu liegen hat! Weshalb tut man sich das mit dem Leinenwirrwar an, wenn es einen Gennaker gibt? Ja, ja, ja, ich weiss auch, dass der Spinnaker bei Nichtgleitbedingungen tiefer, den direkten Kurs fahren kann. Aber  der Gennaker ist so herrlich simpel im Handling und die neuen Schnitte sorgen dafür, dass man die buten Lappen deutlich tiefer als von vor 5 Jahren fahren kann.

Egal, morgen um 10 Uhr ist Steuermannsbesprechnung, dann wird aus allen Rohren gefeuert und genagelt und zum Ende gibt es wirklich noch Segeln! Die Windvorhersage ist gut und mal sehen, wielange wir der Spi fahren können.